Die Interventionen und Installationen des Künstlers Alexander Deubl stellen unsere Wahrnehmung auf die Probe. Die knall bunten Lamellenvorhänge schaffen kontrastierende Situationen durch die eine ästhetische Sensibilisierung und eine Erweiterung unserer Wahrnehmungsgewohnheiten gefordert wird. Die gegenseitig Überhöhung der Farben bewirken dabei beinahe einen Komplementärkontrast im Auge der Betrachter:innen. Über den Tag verteilt tauchen dabei immer wieder wechselnde Schemen und Formen auf, wobei die Farb-, Licht- und Spiegeleffekte, Projektionen, Schatten und Reflexionen für Abwechslung sorgen.
Der ehemalige Fensterbehang aus den tristen Büros der alten Tengelmann-Zentrale in Laim an der Landsberger Straße verwandelt den super+Centercourt dabei in eine bunte Bühne. Die Bilder und Formen organisieren sich zu großen Mengen im Raum, lassen kubistische Formen entstehen. Szenen und Eindrücke wechseln sich dabei ab, ein Tanz aus fluoreszierenden Linien suggeriert dabei die Manege.
Wie kaum einem anderen Künstler gelingt es Deubl dabei Architektur, Kunst, High-Tech-Design und gesellschaftliche Themen mit physikalischen Phänomenen zu verknüpfen und in einen neuen Kontext zu überführen.
Alexander Deubl (geb.1983) lebt und arbeitet in München. Nach einer beruflichen Ausbildung an der Glasfachschule Kramsach in Österreich geht er an die Akademie der Bildenden Künste in München. 2007 bis 2009 studierte er zuerst Innenarchitektur ehe er 2009 in die Bildhauer Klasse von Nikolaus Gerhart. Von 2012 bis 2015 studiert er in der Klasse Olaf Nicolai und machte 2015 seinen Diplomabschluss mit der Auszeichnung des Senator Bernhard Borst - Preises. Seit 2015 nimmt er regelmäßig mit eigenen Projekten an Ausstellungen teil und arbeitet zudem intensiv mit der Künstlergruppe super+.
Die Ausstellung Startorama ist noch bis Ende Januar von Außen einsehbar. Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung der Steiner-Stiftung realisiert.